Was versteht man unter Traumatherapie?
Darunter versteht man die Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen PTBS. Was ein Trauma ist, wie es entsteht, und unter welchen Bedingungen dies zu einer Störung wird, oder unter welchen Umständen es vom Organismus selbst- regulierend verarbeitet werden kann, beschreibt Peter A. Levine in seinem Buch „Trauma- Heilung, Das Erwachen des Tigers“ Für die Traumatherapie kommen also nur solche Traumatisierungen in Betracht, die zu PTBS führen.
Woran erkennt man eine Posttraumatische Belastungsstörung?
Die häufigsten Symptome sind, wie im genannten Buch beschrieben:
– ungewöhnlich starke Erregungszustände
– Dissoziation ist eine Störung, bei der es zu einem teilweisen oder völligen Verlust des Erinnerungsvermögens, eigener Gefühle oder Empfindungen (Schmerz, Angst, Hunger, Durst, …), der Wahrnehmung der eigenen Person und/oder der Umgebung sowie der Kontrolle von Körperbewegungen kommen kann.
– Gefühl der Hilflosigkeit
– Hypervigilanz (ständiges Auf-der-Hut-Sein) – Panikattacken, Angstzustände, Phobien
– ein leeres Gefühl im Kopf und das Gefühl losgelöst über den Dingen zu schweben
– übertrieben starke Schreckreaktionen
– extreme Sensibilität gegenüber Licht und Geräuschen
– Hyperaktivität
– Aggression/Autoaggression – übertrieben starke emotionale Reaktionen
– Alpträume und nächtliches Erschrecken
– Vermeidungsverhalten
– Amnesie, Vergesslichkeit
– Schlafstörungen
– Unfähigkeit andere Menschen zu lieben, zu umsorgen, oder dauerhafte Beziehungen zu entwickeln
Die Behandlungsmethode, die ich verwende, ist besonders geeignet bei Komplextraumatisierungen. Darunter versteht man in der Kindheit mehrfach und auf unterschiedliche Weise Traumatisierte, die nicht „nur“ körperliche und emotionale Gewalt und Verwahrlosung, sondern auch sexuelle Misshandlung erlebt haben. Diese Menschen entwickeln fast durchgängig eine komlexe Posttraumatische Belastungsstörung.
Behandlungsansatz
„Das Innere Kinder Retten Sanfte Traumaverarbeitung bei Komplextraumatisierung.“ Der Ansatz beruht auf den Forschungen und Veröffentlichungen von Michaela Huber und wurde weiterentwickelt von Gabriele Kahn, die dies in ihrem gleichnamigen Buch beschreibt. Das Besondere dieser Methode, ist der Verzicht auf eine wiederholte Exposition (sich wieder mit dem Trauma- Inhalten zu konfrontieren). Stattdessen wird mit positiver Dissoziation gearbeitet, bei dem das abgespaltene innere Kind, meist sind es mehrere, wirksam und nachhaltig gerettet werden können.
Über die Kostenübernahme informiere Sie sich im persönlichen Gespräch.
Literatur:
Levine, Peter A.: Trauma-Heilung
Kahn, Gabriele: Das Innere-Kinder-Retten
Reddemann, Luise: Imagination als heilsame Kraft, zur Behandlung von Traumafolgen mit ressourcenorientierten Verfahren